Seoul

Pulsierende Metropole mit traditionellem Herz

In Südkoreas Hauptstadt Seoul harmonieren Tradition und Moderne auf einzigartige Weise. Der äußerst gut erhaltene, historische Stadtkern prägt das Bild dieser Stadt ebenso wie die modernen Wolkenkratzer und Shoppingcenter. Die Stadt ist in 25 Stadtbezirke geteilt, von denen jeder ein eigenes, ganz besonderes Flair hat. Mit dem gut ausgebauten Netzwerk öffentlicher Verkehrsmittel lässt sich Seoul hervorragend auf eigene Faust erkunden.
Zu den Highlights eines Aufenthalts in Seoul gehören sicherlich die fünf großen Paläste, die während der Joseon Dynastie erbaut wurden und aus denen der seit 1997 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Changdeokgung Palace heraussticht. In den Museen der Stadt, wie etwa dem Nationalmuseum, der Kriegsgedenkstätte oder dem National Folk Museum of Korea bekommen Sie einen guten Einblick in die Vergangenheit des Landes.
Selbstverständlich kommt in Seoul auch das Vergnügen nicht zu kurz: Nicht nur zum Shoppen bietet die Metropole unzählige Möglichkeiten, der Lotte World Freizeitpark als größter überdachter Freizeitpark weltweit, bietet auch an Schlechtwettertagen Vergnügen für Jung und Alt.
Unweit der Hauptstadt Seoul befindet sich der Bukhansan Nationalpark, der ein wahres Paradies für Naturfreunde darstellt.

Bei Anbruch der Nacht wird die glitzernde Millionenmetropole Seoul zu einem Meer aus Licht und Farbe.
Seoul bei Anbruch der Nacht

Sehenswürdigkeiten in Seoul:

Eine Hauptattraktion Seouls sind sicherlich die fünf Paläste, die während der Joseon Dynastie erbaut wurden. Der Gyeongbokgung (Palast scheinender Glücklichkeit) ist der größte Palast in Seoul und kann eine Ahnung von den frühen Zeiten der koreanischen Dynastien vermitteln. Bis 1592 diente Gyeongbokgung als Hauptpalast für die Joseon Dynastie. Während der japanischen Besetzung wurden nahezu alle der 330 Gebäude zerstört oder versetzt. Der von 48 Säulen getragene Gyeonghoeru Pavillon und das imposante Genjeongjeon Gebäude sind die Wahrzeichen Seouls und werden von den Bergen Bukaksan und Namsan eingerahmt. Auf dem Gelände befinden sich auch das spannende National Folk Museum of Korea und das Palastmuseum.

Bei einem Seoul-Besuch sollte auch der Königspalaste Changdeokgung (Ostpalast), der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, nicht fehlen. Die Anlage des Palastes ist nicht wie die anderen Paläste rechteckig und schachbrettartig angelegt, sondern fügt sich in die Konturen der Landschaft ein. Der hintere Garten ist ein wunderbares Beispiel klassischer Landschaftsarchitektur. Aufgrund seiner uralten Bäume, Felsen und Gewässer sowie seiner mystischen Atmosphäre wird er „Geheimer Garten“ genannt.

Eine weitere gute Möglichkeit, sich mit der Geschichte des Landes auseinanderzusetzen, bieten die Museen der Stadt. Während das Nationalmuseum Koreas Ausstellungsstücke von der Antike bis in die Moderne ausstellt, werden in der koreanischen Kriegsgedenkstätte (War Memorial of Korea Museum) dem Besucher eindrucksvolle Einblicke in die militärischen Konflikte und vor allem in den Koreakrieg von 1950-1953 gewährt.

Der im Herzen Seouls gelegene Jogyesa ist der beeindruckende Haupttempel des Jogye-Ordens, der in Korea am weitest verbreiteten Richtung des Buddhismus. Die Besucher können bei einem „Temple Stay“ einiges über das Leben der Mönche und den Buddhismus lernen.

Um einen Überblick über das Stadtgebiet Seouls zu erhalten, bietet es sich an, den N Seoul Tower auf dem Namsan Berg zu besuchen. Von dem auf der Spitze des Namsam Berges inmitten der Stadt erbauten 218 m hohen Turm bietet sich Ihnen ein spektakuläres Panorama über die gesamte Stadt.

Bukchon, das „Nördliche Dorf“ ist ein seit 600 Jahren bestehendes traditionelles Wohnviertel, in dem damals die Beamten vom Hofe lebten. Heute sind hier immer noch viele traditionelle Häuser zu sehen, die kleinen Gassen lassen sich gut zu Fuß erkunden.

Der Palastkomplex Changdeokgung ist einer der fünf noch erhaltenen Königspaläste aus der Joseon-Dynastie in Seoul.
Der Palastkomplex Changdeokgung in Seoul

Klima und Wetter in Seoul:

Durch die Lage in der gemäßigten Klimazone herrschen in Südkorea vier ausgeprägte Jahreszeiten mit kühlen, trockenen Wintern und heißen, humiden Sommern. Die regenreichsten Tage liegen im Juli und August. Die beste Reisezeit für Seoul ist im Herbst von September bis Mitte November, das Wetter ist dann sonnig mit angenehmen Temperaturen. Der Frühling bietet ebenfalls geeignetes Reisewetter, allerdings sind dann auch viele japanische Touristen unterwegs.

 

Anreise nach Seoul:

Anreise mit dem Flugzeug:
Der internationale Flughafen Incheon in Seoul wird ab Deutschland mit Direktflügen von Frankfurt und München aus angeflogen. Weitere europäische Flughäfen bieten ebenfalls Flüge an, diese haben dann allerdings einen Zwischenstopp. Der Flughafen ist 52 km von der Stadt entfernt, neben Taxen gibt es Züge und Busse, die den Flughafen mit der Stadt verbinden.

Anreise mit dem Schiff:
Vor Allem von Japan aus gibt es mehrere Fährverbindungen nach Busan in Südkorea. Von dort aus ist Seoul mit dem Zug in ca. 2,5 Stunden zu erreichen.
Des Weiteren gibt es vereinzelte Fährverbindungen nach China und Russland.
Eine Anreise auf dem Landweg ist nicht möglich.

 

Zeitverschiebung:

Die Zeitverschiebung zwischen Deutschland und Südkorea beträgt +7 Stunden (MEZ).

 

Essen und Trinken in Seoul:

Südkorea bietet ein unglaubliches kulinarisches Angebot und ist eigentlich schon deshalb eine Reise wert. In Europa noch weniger bekannt, bietet die koreanische Küche eine reiche Auswahl unterschiedlichster Speisen. Typische Gerichte sind zum Beispiel Kimchi, eingelegter und scharf gewürzter Kohl, der vor allem als Beilage gereicht wird, Korean BBQ, bei dem unterschiedliche Fleischvarianten an einem Tischgrill selbst gebraten werden und Bibimbab, ein Reisgericht mit verschiedenen Arten Gemüse und Rindfleisch, das mit einer Chillipaste gemischt wird. Allgemein ist die Koreanische Küche reich an Meeresfrüchten, doch bieten vor allem die Küstengegenden exzellente Auswahl an Fisch und Meeresfrüchten. Abgerundet werden die kulinarischen Köstlichkeiten mit ungefiltertem Reiswein oder dem koreanischen Bambusschnaps Soju.
In Seoul finden sich alle Arten von Restaurants: vom teuren Seafood-Restaurant bis zur kleinen Nudelküche am Straßenrand, es ist für jeden Hunger etwas dabei. Neben fantastischem koreanischen Essen gibt es in Seoul auch unzählige japanische und einige chinesische Restaurants sowie internationale Ketten. Bei europäischem Essen sollte man sich aber auf einen starken koreanischen Einschlag gefasst machen.

Koreanisches Essen Bulgogi
Bulgogi

Aktivitäten in Seoul

Neben den vielen Sehenswürdigkeiten in Seoul gibt es noch weitere Aktivitäten, die sich mehr um die Natur und das persönliche Wohlbefinden drehen.

Shopping
Sehr empfehlenswert zum Einkaufen ist Dongdaemun, ein Stadtteil mit mehr als zehn riesigen Einkaufszentren und einem großen Markt auf der Straße mit vielen kleinen Ständen. Die Einkaufszentren, Läden und Märkte machen um 20 Uhr abends auf und schließen um 10 Uhr morgens.
Auf dem Namdaemun-Markt, dem größten und ältesten traditionellen Markt in Korea, findet sich alles, was das Herz begehrt. Es gibt dort über 10.000 verschiedene Läden und Verkaufsstände mit Kleidung, Accessoires, Schreibwaren, Küchenutensilien, Alkohol, Elektrogeräte, Kinderartikel und sonstige Gegenstände für den alltäglichen Gebrauch. Ein echt koreanisches Einkaufsvergnügen!

Freizeitparks
Lotte World inmitten des Stadtzentrums von Seoul (Jamsil Station) ist der größte Indoor-Freizeitpark der Welt. Neben dem Indoor-Bereich „Adventure“ gibt es noch einen Außenbereich, der „Magic Island“ heißt. Die beiden Parkhälften sind über eine Monorail-Bahn verbunden und warten mit Achterbahnen, einer riesigen Schlittschuhbahn, Themenwelten, einem Korean Folk Museum und mehreren Kinos auf ihre Besucher.

Wandern und Trekking
Bukhansan National Park ist von Seoul aus einfach mit der U-Bahn erreichbar und bietet sich für einen Ausflug in die Natur hervorragend an. Auf gut angelegten Wanderwegen kann man zum Gipfel des höchsten Berges Baegundae und entlang kleiner Flüsse wandern, die Festung Bukhansanseong oder kleinere Tempel besuchen oder Vögel beobachten.

 Spa & Wellness
In Seoul sind zahlreiche Beautysalons und Spas zu finden. Vor allem in den Stadtteilen Apugujeong-dong und Cheongdam-dong können Besucher sich rund um verwöhnen lassen.

Demilitarisierte Zone (DMZ)
Von Seoul aus bietet sich ein Ausflug zur Demilitarisierten Zone (DMZ) an, dem Grenzstreifen zwischen Nord- und Südkorea, welcher ca. 250 km lang ist. Von der Aussichtsplattform lässt sich ein Blick in das benachbarte Nordkorea werfen. Im angegliederten Nordkorea Zentrum sind rund 400 Fotos und Dokumente ausgestellt, die einen Eindruck vom heutigen Nordkorea geben sollen.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Brücke der Freiheit, die Südkoreaner überquerten, als sie aus Nordkorea in Ihre Heimat zurückkehrten.