Inle See Myanmar

Der malerische Inle See liegt in der Provinz Shan im Nordosten Myanmars und ist die Heimat der Intha – der „Leute des Sees“. Der Inle-See bietet seinen Besuchern ein atemberaubendes Panorama und eine wunderschöne Landschaft. Hier können Sie wandern gehen, romantische Bootsfahrten auf dem See unternehmen oder einige Tage vor der Kulisse der Shan-Berge die Seele baumeln lassen.

Sehenswürdigkeiten am Inle See

Die Technik des Einbeinruderns
Die Intha werden auch „Einbeinruderer“ genannt, da sie über eine besondere Technik des Ruderns verfügen. Diese Art des Fischfangs gibt es nur am Inle-See. Da hier ist das Wasser sehr flach ist, überlegte man sich eine Alternative zur traditionellen Art des Fischfangs. Die Inthas klemmen das Ruder mit einem Bein an ihrem Körper fest, sodass die Hände für das Fischen selbst frei bleiben. Auf diese Weise rudern sie auf einem schmalen Boot auf den See hinaus.

Die Einbeinruderer gehen mit einem bis zu drei Meter langen Bambuskorb, in dem sich ein Fischernetz befindet, auf Jagd. Luftbläschen zeigen an, wo sich Fische befinden, der große Bambuskorb wird an dieser Stelle darübergestülpt, bis er den Boden erreicht. Mit der anderen Hand halten die Fischer eine Schnur, die bei einem kräftigen Zug das Netz unter Wasser zuschließt. Die Fische werden im Bambuskorb aufgeschreckt, sodass sie sich in den Netzen verfangen und vom Fischer hochgezogen werden können. Wenn Sie möchten, können Sie sich sicherlich auch im Fischen versuchen, die Intha zeigen Besuchern gern diese besondere Art des Fischfangs.

Die Bewohner des Inle-Sees sind berühmt für ihre Rudertechnik, bei der sie ein Bein um das Ruder schlingen, um beide Hände zur Pflege der schwimmenden Gärten oder zum Fischfang frei zu haben.
Einbeinruderer auf dem Inle-See

Phaung Daw U-Pagode und das Phaung Daw U Fest
Die bekannteste Pagode der Region liegt am Westufer des Inle-Sees, ein Besuch ist sehr empfehlenswert. Die Pagode zählt zu den heiligsten Stätten in der Shan-Provinz und ist Austragungsort des bekannten, gleichnamigen Phaung Daw U-Festes im September/Oktober. Im Inneren der Pagode befinden sich auf einem Podest fünf Buddhafiguren, die – wie überliefert wird – aus Malaysia stammen sollen. Die Statuen sind mit Goldblättchen komplett überklebt worden, da dies Glück bringen soll. Dies jedoch nur von Männern, denn Frauen ist das Betreten des Podestes nicht erlaubt.

Während des Festes gehen vier der Figuren auf einer königlichen Barke auf große Reise um den Inle-See. Drei Wochen lang werden die Statuen von einem Dorf zum anderen gefahren. Das Besondere ist: Die Barke wird von den einheimischen Einbeinruderern gezogen. In Nyaung Shwe, wo die Reise endet, findet danach das dreitägige Fest mit Tanz und Vorführungen statt. Da die Barke in den vergangenen Jahrzehnten zweimal kenterte und beide Male die gleiche Buddhafigur verschwand, werden nur noch vier der fünf Statuen auf dem Schiff mitgenommen. Glücklicherweise tauchte die verschwundene Figur jedoch wie durch ein Wunder stets wieder an ihrem gewohnten Platz auf.

 

Nga Phe Kyaung-Kloster
Ein weiteres sehr beliebtes Ausflugsziel ist das Nga Phe Kyaung-Kloster mitten auf dem Inle-See. Erbaut im 19. Jahrhundert aus Teakholz, war das alte Kloster früher bekannt für die dressierten Katzen, die die Mönche für die Touristen durch Reifen springen ließen. Der neue Abt hat dies im Jahr 2013 jedoch verboten. Es leben immer noch Katzen im Kloster, aber dressiert werden sie nicht mehr. Der Höhepunkt des Nga Phe Kyaung-Klosters ist die besonders schöne Sammlung von Buddhastatuen, die teilweise auf sehr reichverzierten Thronen platziert wurden.

Indein
Etwa acht Kilometer westlich des Inle-Sees liegt das Dorf Indein in wunderbarer Landschaft am Fuße der westlichen Bergkette. In dem idyllischen, abgelegenen Ort können Sie während einer Tagestour einen ursprünglichen Markt besuchen, auf dem Sie neben anderen Touristen auch viele Einheimische aus der Umgebung und Mönche antreffen.

Höhepunkt des Besuchs sind die 1.065 Pagoden, die man nach einem etwa 20-minütigen Spaziergang erreichen und auf einem malerischen Hügel besichtigen kann. Die Ruinen stammen Vermutungen zufolge aus dem 17. Jahrhundert. Hier können Sie sich von der einzigartigen Atmosphäre, die von den verfallenen, teils von Pflanzen bewachsenen Pagoden ausgeht, verzaubern lassen.

Die Ruinen von 1.065 Pagoden nahe dem Dorf Indein.
Ruinen nahe dem Dorf Indein

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