Reiseziele auf Hokkaido
Abashiri
In Abashiri erwarten Sie idyllische Winterszenen an der Küste des Ochotskischen Meeres und zahlreiche außergewöhnliche Wildtierarten, die diese Gegend ihr Zuhause nennen dürfen. Besonders spektakulär ist das Ryuhyo Treibeis. Ein solches bemerkenswertes Naturereignis kommt normalerweise nur innerhalb des Polarkreises vor. Mit dem Ryuhyo Monogatari Zug, können Besucher die Küste entlangfahren und das Phänomen aus der Nähe beobachten, oder Sie können auch an einer Treibeistour in Abashiri oder Utoro teilnehmen. Um mehr über das Treibeis zu erfahren, lohnt sich ebenfalls ein Besuch im Ryuhyo Treibeis Museum.
Asahikawa
Im Herzen der Präfektur Kamikawa liegt die Stadt Asahikawa, die zweitgrößte Stadt der Insel. Vier Monate im Jahr liegt die Durchschnittstemperatur hier unter dem Gefrierpunkt und die Winter sind in der Regel sehr reich an Schnee. Die Stadt war lange von den Ureinwohnern Japans, den Ainu, besiedelt. Erst 1877 ließen sich die ersten Japaner in dem heutigen Stadtgebiet nieder. Besucher können die Geschichte der Stadt im Asahikawa Heimatmuseum erkunden. Hier finden Sie zahlreiche Informationen zum Leben der Ainu.
In der Nähe des Stadtzentrums befindet sich der Asahiyama Zoo, der sich an einem kleinen Berg befindet. Daher auch der Name Asahiyama, denn yama bedeutet im Japanischen „Berg“.
Furano
Auf dem Berg Tokachi befindet sich die ausgedehnte Hügellandschaft Furano. Diese erstreckt sich entlang eines Flusses bis hin zum Furano Ashibetsu Naturpark. Als eine Stadt im Herzen Hokkaidos wird Furano auch als „Nabelstadt“ bezeichnet und es findet sogar ein jährliches Fest statt, um dies zu feiern. Sportfreunde sind besonders gut in Furano aufgehoben, in den wärmeren Jahreszeiten eignet sich die Umgebung hervorragend für Aktivitäten, wie z.B. Wildwasser Rafting, Trekking, Radtouren und vieles mehr.
Hakodate
Hakodates modernes Gesicht hat sich im 19. Jahrhundert entwickelt, als Japan sich wieder der Welt öffnete: gut erhaltene Villen im westlichen Stil, ehemalige Verwaltungsgebäude und Gotteshäuser sind im historischen Stadtteil Motomachi zu bewundern. Von hier haben Sie zudem einen herrlichen Blick auf die Bucht von Hakodate.
Eine der schönsten nächtlichen Aussichten Japans können Sie in Hakodate vom vulkanischen Berg Hakodate erhaschen, den Sie mit dem Bus oder mit der Seilbahn hinauffahren können. Auch vom Goryoku Turm haben Sie einen phantastischen Blick über das sternförmig angelegte Goryokaku Fort und die Stadt.
Hakodate ist einer der wichtigsten Fischereihäfen von Hokkaido. Von daher ist ein Besuch auf dem Fischmarkt ein Muss. Die vielen Restaurants auf und um den Fischmarkt sind ein Muss für Liebhaber von Fisch und Meeresfrüchten.
Kushiro
Der Osten Hokkaidos besitzt einige der ursprünglichsten Landschaften und Wildtierlebensräume des Landes. Kushiro ist besonders bekannt für das größte Sumpfgebiet des Landes Kushiro Shitsugen. Dieses ist als Nationalpark ausgewiesen und beherbergt seltene japanische Wildtiere, wie den Rotkronenkranich (Tancho), den Besucher vor allem im Winter betrachten können. Als eine bedeutende Fischerhafenstadt ist Kushiro ebenfalls für seine frischen Meeresfrüchte bekannt, die man in den lokalen Restaurants und auf dem Fischmarkt genießen kann. Dieser befindet sich nur wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt und ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Otaru
Die malerische Hafenstadt Otaru, die 1865 als Dorf registriert wurde, spielte eine wichtige Rolle bei der Erschließung bzw. Kolonialisierung von Hokkaido, Sachalin und der Mandschurei. Während der Meiji- und Taisho Zeit (1868 – 1926) entwickelte sich die Stadt zu einem florierenden Handels- und Geschäftszentrum. Noch heute vermitteln die damals erbauten herrschaftlichen Gebäude der Banken und Handelsfirmen entlang des Otaru Kanals ein romantisches Flair. Bei einer abendlichen Rundfahrt auf dem Kanal können Besucher die beleuchteten Fassaden auch vom Boot aus bewundern. Ebenso bietet eine entspannte Rikschafahrt entlang der schönsten Sehenswürdigkeiten eine gemütliche Atmosphäre während der Erkundung Otarus.
Sapporo
Auf dem Gebiet von Sapporo jagten früher Nordjapans Ureinwohner (Ainu). Sapporo ist heute die fünftgrößte Stadt Japans. Sie ist idealer Ausgangspunkt für die Erkundung des Westens der Insel Hokkaido, wartet aber auch mit einem sehenswerten Fischmarkt, Botanischen Garten und einem Ainu Museum auf. Das Museum für Stadtgeschichte mit dem Wahrzeichen Sapporos, dem Uhrenturm, versteckt sich zwischen Hochhäusern in einem alten Holzhaus.
Das alljährlich stattfindende Schneefestival mit seinen monumentalen und filigranen Schneeskulpturen ist ebenfalls ein berühmtes Highlight der Stadt.
Shibazakura Takinoue Park (Anfang Mai bis Anfang Juni)
Im Dörfchen Takinoue auf Hokkaido befindet sich eines der größten Shibazakura (Rasen Kirschblüte; Polster- oder Teppich Phlox) Felder Japans. Von Anfang Mai bis Anfang Juni kann man in Takinoue die Berghänge, die mit atemberaubenden rosa und violetten Blumen bedeckt sind, in voller Pracht bestaunen – ein unvergesslicher Anblick. In dieser Zeit feiert das Takinoue Moss Phlox Festival die süß duftenden Blüten, indem es Besuchern Hubschrauberflüge anbietet. Vom Himmel aus können Gäste auf das Blütenmeer blicken.
Shiraoi
In Shiraoi steht das 2020 eröffnete Ainu Museum Upopoy, in dessen zugehörigen Park mit dem Poroto See auch ein traditionelles Ainu Dorf zu sehen ist. Die Dauerausstellung informiert zu Themen rund um das Volk und die Kultur der Ainu. In den Ainu-Häusern bekommt man einen Einblick in verschiede Riten und Bräuche der Ainu.
Wakkanai
Wakkanai rühmt sich, den nördlichsten Bahnhof Japans sein Eigen zu nennen. Den Hafen gibt es seit 1920, und er verband Japan mit Karafuto im Süden Sachalins, das bis 1945 japanisches Territorium war. Heute dient der Hafen als Sprungbrett zu den nahen Inseln Rebun und Rishiri, die Fähre nach Russland wurde eingestellt. Wer einen Aufenthalt in Wakkanai plant, kann zum Kap Soya, der nördlichsten Landspitze Japans, fahren, von hier aus ist die russische Insel Sachalin, nur 43 km entfernt und an Tagen mit guter Sicht deutlich zu erkennen.
In der Nähe des Hafens kann man ein seltsames Gebilde entdecken: den 427 m langen Breakwater Dome. Er wurde als Wellenbrecher und Anlegeplatz für die einstige Fährverbindung nach Sachalin gebaut und sollte die unter ihm befindliche Straßen und Eisenbahnen vor der See schützen.
Im Westen der Stadt erstreckt sich der Wakkanai Park, in dem man auf die unterschiedlichsten Statuen und Skulpturen trifft. Hier befindet sich auch der 80 m hohe Gedenkturm zur 100-Jahrfeier der Gründung Wakkanais (Motoe Hiraku Centennial Memorial Tower), der einen herrlichen Überblick über die Stadt und die Umgebung ermöglicht. Er beherbergt auch das Wakkanai Northern Memorial Museum.
Essen und Trinken auf Hokkaido
Fisch und Meeresfrüchte stehen in Hokkaido selbstverständlich ganz oben auf der Speisekarte. Den Anblick der riesigen Königskrabben und Tintenfische vergisst man so leicht nicht.
Ein beliebtes Gericht in Hokkaido, besonders in Sapporo, ist das Suppen Curry (Hokkaidō Sūpu Karē). Das als Suppe gekochte Curry besteht aus Gemüse der Saison, wie z.B. Kartoffeln, Kürbis, Karotten, Paprika, Kohl, Okra und Lotuswurzel. Dazu isst man normalerweise eine Hähnchenkeule, aber man kann auch Zutaten wie Lamm, Schweinefleisch oder Austern wählen und die Schärfe anpassen.
Ein weiteres kulinarisches Erlebnis, bietet Ihnen das Hakodate Ramen. Diese leichte, salzige und fettarme Nudelsuppe basiert traditionell auf einer Suppe mit Schweine- oder Hühnerfleischeinlage sowie Seetang und/oder anderen Meeresfrüchten. Auch das Sapporo Ramen ist eine reichhaltige Nudelsuppe mit einer Miso Brühe. Diese wird mit Butter, Mais, Bohnensprossen und Schweinefleischeinlage serviert und ist in der kalten Jahreszeit der ideale „Warmmacher“. Eine weitere Ramenspezialität ist das Asahikawa Ramen, eine Suppe auf Sojasaucen Basis mit einem Schuss Öl und dünnen, festen sowie welligen Nudeln. Das Sortiment an Einlagen ist recht typisch und umfasst Frühlingszwiebeln, Schweinefleisch, Bambussprossen und Eier.
Eine besondere lokale Spezialität ist der Ishikari Nabe, benannt nach dem Fluss Ishikari, der für seinen köstlichen Lachs bekannt ist. Für dieses Gericht wird der Lachs mit regional angebauten Kartoffeln und weiteren saisonalen Zutaten in einer Seetang- und Misobrühe in einem Lehmtopf gekocht.
Kultur
Bei einer Reise nach Hokkaido in der ersten Woche im Februar haben Sie die Möglichkeit, das Sapporo Snow Festival zu erleben. Dieses findet jährlich in Sapporo statt und ist eines der beliebtesten Winterevents des Landes. Seit Schüler im Jahr 1950 einige Schneeskulpturen im Odori Park errichtet haben, hat sich das Sapporo Snow Festival zu einem großen Spektakel weiterentwickelt, zu dem jährlich mehr als zwei Millionen Besucher in die Hauptstadt Hokkaidos strömen. An drei Festivalorten können die Besucher hunderte sensationeller Eis- und Schneeskulpturen bewundern, die bis zu 15 m in die Höhe ragen.
Hokkaido ist auch bekannt für den Tanz der Ainu, welcher zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO gehört. Die Ainu sind ein indigenes Volk, das heute hauptsächlich in Hokkaido im Norden Japans lebt. Der traditionelle Tanz der Ainu wird bei Zeremonien, Kulturfestivals und privaten Feierlichkeiten aufgeführt. Er ist eng mit dem Lebensstil und der Religion der Ainu verbunden. Die Ainu glauben, dass sich Götter überall in ihrer Umgebung aufhalten und deshalb nutzen sie den Tanz, um die Natur anzubeten und ihr zu danken. Tanz spielt auch eine zentrale Rolle bei komplizierten, formellen Zeremonien wie z.B. “Iyomante‘, dem Bärenfest.
Auch das traditionelle Kunsthandwerk der Ainu ist etwas ganz besonderes. Die Ainu lebten einst als Jäger, Fischer und Sammler und schufen zahlreiche schöne Alltagsgegenstände, Messer und Kleidung. Darunter die Nibutani Schalen, handgeschnitzte Holztabletts mit speziellen traditionellen Motiven der Ainu-Kultur (Morew-Noka, Ay-us-Noka und Sik-Noka). Eine weitere Ainu Tradition sind Nibutani Textilien aus Baumrinde von mandschurischen Ulmen oder japanischen Linden.
Nationalparks
Hokkaido als Insel der ungebändigten Natur bietet mehrere Nationalparks, die bei Wanderungen und Ausflügen erkundet werden können.
Im Süden von Sapporo befindet sich der Shikotsu Toya Nationalpark mit Bergen, Seen, Vulkanen und heißen Quellen sowie dem Toya Kratersee.
Der Akan Nationalpark ist mit 905 km² einer der größeren Nationalparks Hokkaidos. Typische Merkmale seiner Landschaft sind hohe Vulkane, dichte Wälder und große Caldera Seen. Die Temperaturen schwanken von 30 Grad Celsius im Sommer bis zu -30 Grad im Winter. Idealer Ausgangsort für Erkundungen ist der Ort Kawayu Onsen mit seinem Thermalfluss. Von hier aus kann man die beeindruckenden Seen des Parks erkunden.
Der Daisetsuzan ist mit 2.300 km² Hokkaidos größter Nationalpark, eine wilde Region mit hohen Bergen, aktiven Vulkanen, klaren Seen und dichten Wäldern. In den Tälern sprudeln heiße Quellen, Gebirgsbäche stürzen über 100 m in die Tiefe – kein Wunder also, dass die Ainu die Region „Spielwiese der Götter“ nannten. Von Juni bis August blühen hier unzählige Wildblumen, im September verwandelt der Herbst den Wald in ein rot goldenes Blättermeer.
Der Shiretoko Nationalpark bietet den Besuchern echte Wildnis mit facettenreichen Landschaften. Als UNESCO Welterbestätte bietet der Nationalpark an der Nordspitze der Halbinsel Shiretoko fantastische Berge und steile Klippen. Von hier aus können Sie die fünf friedlichen Seen bewundern, die Shiretoko Goko. Sie sind umgeben von wunderschönen Wanderpfaden mit verborgenen Wasserfällen.
Wintersport
Besonders bekannt ist die Insel Hokkaido für ihre Winter, denn zu dieser Zeit liegt sie im Einzugsbereich arktischer Kaltluftströme, und es kommt zu ergiebigen Schneefällen: Hokkaido verwandelt sich in ein weißes Winterwunderland aus feinstem Pulverschnee – beste Voraussetzungen für den Wintersport. Zu den bekanntesten Skigebieten gehören Niseko, Rusutsu, Kiroro sowie Noboribetsu.
Wissenswertes für Ihre Reise nach Hokkaido
Hokkaido liegt in der kalt-gemäßigten Klimazone Japans und ist mit einer durchschnittlichen Tageshöchsttemperatur von nur 12 Grad die kälteste Region in Japan.
Mehr Informationen zum Klima & Wetter auf Hokkaido finden sie hier.
Zeitverschiebung
MEZ + 7. Keine Sommer-/Winterzeit-Umstellung in Japan
Differenz zu Mitteleuropa beträgt im Winter +8 Std. und im Sommer +7 Std.