Reiseziele auf Kyushu
Beppu, Paradies für Liebhaber heißer Quellen
In der Küstenregion von Beppu sprudeln ca. 3.000 heiße Quellen und machen den Ort zu einem der beliebtesten Onsen Kurorte der Japaner. Wohl nirgendwo sonst können Sie eine derartige Vielfalt an Bädern (von „normalen“ Onsen bis zu Sand- und Schlammbädern) und somit auch einen Einblick in die japanische Onsen Badekultur erleben. Einige der heißesten Quellen sind als die „Sieben Höllen von Beppu“ berühmt und können verteilt über die Stadt besichtigt werden. Auch sehr sehenswert ist Yufuin, die so genannte „kleine Schwester“ von Beppu.
Chiran Samurai Viertel
Lassen Sie sich zurückversetzen in die Zeit der Samurai. Das Samurai Viertel von Chiran, nur wenige Kilometer von Kagoshima entfernt, bietet einige schön erhaltene Samurai Häuser aus dem späten 18. Jh. Weder Autos, noch Telefon- und Stromleitungen stören die besondere historische Atmosphäre des Ortes. Sie können sogar die privaten Gärten einiger Häuser besichtigen.
Fukuoka
Die größte Stadt Kyushus blickt auf eine viele Jahrhunderte zurückreichende Geschichte zurück. Bereits im 13. Jh. war die Stadt Schauplatz für einen Invasionsversuch mongolischer Aggressoren. Später war sie wichtiger Verwaltungsort und Handelszentrum – heute ist sie die am schnellsten wachsende Stadt Japans mit Fokus auf Start ups mit zukunftsweisenden Innovationen.
Den Ruinen der ehemaligen Burg der Stadt kann man einen Besuch abstatten, und der dazugehörende Ohori Park, einer der bekanntesten Parks Japans, lädt zu einem Spaziergang ein. Mit dem Sumiyoshi Schrein und dem Shofuku Tempel beherbergt die Stadt sowohl einen der ältesten Shinto Schreine Kyushus, als auch den ältesten Zen Tempel Japans.
Kagoshima, das Neapel Japans
Ganz im Süden Kyushus erwartet Sie Kagoshima, auch hin und wieder das „Neapel Japans“ genannt. Sowohl das relativ milde Klima, die palmengesäumten Boulevards, als auch der immer präsente Vulkan Sakurajima, einer der aktivsten Vulkane Japans, erinnern an die italienische Schwesterstadt. Kagoshima selbst ist auch Ruhestätte des „letzten Samurai“, Saigo Takamori, dessen Aufstand Ende des 19. Jh. als Vorlage für den Hollywood Film „Der letzte Samurai“ diente.
Kumamoto: Die Burg und der Suizenji, einer der schönsten Landschaftsgärten Japans
Die Hauptstadt von Kyushu beherbergt historische und landschaftliche Schätze: u.a. die aus dem Jahr 1467 stammende Burg Kumamoto, eine der imposantesten Festungen und einzige Burg Japans, die niemals eingenommen werden konnte. Allerdings wurden ihr während der Belagerung schwere Schäden zugefügt und im Jahr 1877 brannte sie dann zum Großteil nieder. Einige Nebengebäude und Räume blieben jedoch im Originalzustand erhalten. 1960 wurde die Burg nach Originalplänen komplett wiederaufgebaut, und sie zählt seit 1993 zu den wichtigsten nationalen Kulturgütern Japans.
Liebhaber japanischer Landschaftsarchitektur und Gartenkunst können mit dem Suizenji Park (Suizenji-koen) einen der großartigsten Landschaftsgärten Japans bewundern. Der Garten wurde im 17. Jh. von der Kumamoto regierenden Hosokawa Familie errichtet und ist eine Miniaturausgabe der Tokaido Straße, die in der Edo-Zeit (1603 – 1868) Tokyo mit Kyoto verband.
Nagasaki: Europäische Hinterlassenschaften
Heute ist Nagasaki vor allem als Schauplatz des zweiten Atombombenabwurfs auf Japan im Zweiten Weltkrieg bekannt. Die Geschichte der Stadt ist aber seit langem mit der Geschichte Europas verbunden. Nagasaki, das sich malerisch an die Hügel um Japans schönsten Naturhafen schmiegt, verfügte viele Jahre lang über weitreichende Handelskontakte zum Ausland. Portugiesische Missionare sowie holländische Kaufleute hinterließen vor allem im Kolonial- und Industriezeitalter ihre Spuren, die man bis heute im über der Stadt gelegenen Glover Park entdecken kann. Nagasaki war ebenfalls ein Zentrum chinesischer Kultur in Japan, mit einem besonders großen Anteil an chinesischen Einwanderern. Hier und in Yokohama gibt es heute die einzigen verbliebenen Chinatowns in Japan. Aber natürlich wird in der Stadt auch an die jüngere Geschichte erinnert, die man bei einem Spaziergang durch den Friedenspark und zur „Statue des Friedens“ erleben kann.
Essen und Trinken
Champon
Ein herzhaftes Nudelgericht mit Meeresfrüchten und Gemüse, das bei den Einwohnern Nagasakis sehr beliebt ist.
Fukuoka Motsu Nabe
Die Köche in Fukuoka haben das Kochen mit Rind- und Schweinefleisch zu einer Kunst erhoben. Motsu nabe ist ein Feuertopfgericht mit Kutteln und einer köstlichen Suppe aus Sojasauce mit Knoblauch.
Yame Tee
Die Yame Region in Fukuoka bietet ideale Bedingungen für den Anbau von grünem Tee. Die Teeanbauer produzieren seit 600 Jahren hervorragenden grünen Tee mit überlieferten Techniken.
Mizutaki
Wahrscheinlich in Fukuoka im 19. Jh. Entstanden, ist Mizutaki ein Feuertopfgericht, das aus Hühnerteilen mit Gemüse der Saison in einer Hühnerbrühe gekocht und dann mit Ponzu, einer Sosse auf Zitrusbasis, serviert wird.
Tonkotsu Ramen
Japans drittgrößte Insel ist weltberühmt für ihre Tonkotsu Ramen. Typisch für das Nudelgericht sind seine reichhaltige, cremige Brühe, die aus langsam gekochten Schweineknochen gewonnen wird, dicke Scheiben aus Schweinefleisch, dünne Nudeln und wenig Beilagen. In Fukuoka, dem Geburtsort von Tonkotsu, ist das Gericht überall zu finden: in Restaurants, bei Straßenverkäufern und auf Bahnhöfen.
Aktivitäten auf Kyushu
Sumo Turniere
Über 2.000 Jahre alt ist der Sumo Sport, die einzige traditionelle Sportart Japans, die sich riesiger Beliebtheit erfreut und sogar zur besten Sendezeit im Fernsehen übertragen wird. Sumo Ringen ist tief im schintoistischen Glauben des Landes verwurzelt und voller Regeln und Rituale, die dies widerspiegeln. Da die Turniere oft viele Tage lang dauern, sollte man sich den Besuch einiger Kämpfe nicht entgehen lassen, wenn man sich gerade zur richtigen Zeit am richtigen Ort befindet.
Die großen Turniere finden im November in Fukuoka statt.
Burgfest Kumamoto
Beim Fest auf der Burg Kumamoto spielen die imposanten Taiko Trommeln eine Hauptrolle: am frühen Abend, bei Sonnenuntergang, bietet die Burg eine herrliche Kulisse für mehrere Dutzend Trommlergruppen. Taiko (= dicke Trommel) ist für seinen rauschhaft donnernden Rhythmus und seine atemberaubenden, ausgefeilten Choreografien, bei dem der ganze Körper des Spielers zum Einsatz kommt, bekannt. Es ist tausende Jahre alt und hat seine Wurzeln in den japanischen Hof-, Theater- und religiösen Zeremonien.
Laternenfest von Nagasaki
Das Laternenfest von Nagasaki findet während der ersten 15 Tage des chinesischen Neujahrsfestes statt. Das Fest markiert nicht nur das Mondneujahr, sondern zeigt auch die einzigartige Mischung aus chinesischer und japanischer Kultur. Es ist ein atemberaubendes Schauspiel mit über 15.000 Laternen, die die Straßen in ein warmes Licht tauchen und eine festliche und gelassene Atmosphäre schaffen.
Neben den Laternen bietet das Festival eine Vielzahl von Darbietungen, die den visuellen Genuss noch steigern. Von Jaodori, eine Art Drachentanz und traditionellen Löwentänzen, die Glück bringen, bis hin zu fesselnden Akrobatik-, Musik- und Tanzdarbietungen trägt jede Veranstaltung zur festlichen Atmosphäre bei.
Der Maskenzauber ist ein weiterer Höhepunkt des Festes: Geschickte Darsteller wechseln blitzschnell und mit nur einer einfachen Handbewegung eine farbenprächtige Maske gegen eine andere aus. Finden Sie heraus, wie dies vonstattengeht, wie die Masken scheinbar aus der Luft gezaubert werden…
Hakata Gion Yamakasa in Fukuoka
Sollten Sie Mitte Juli in der Stadt weilen, lohnt es sich, das traditionsreiche und lebhafte Fest zu verfolgen. Das über 760 Jahre alte Hakata Gion-Yamakasa genannte Fest des Kushida Schreines (Kushida-jinja) findet in der ersten Juli Hälfte statt.
Bei dem Rennen treten sieben Viertel des Bezirks Hakata in Fukuoka gegeneinander an, um wunderschön dekorierte Yamakasa (Motivwagen ohne Räder!), die rund eine Tonne wiegen, auf einer fünf Kilometer langen Strecke durch die Stadt zu tragen, zu schieben und zu zerren. Der Höhepunkt und das Hauptrennen (Oiyama) des Festes beginnen um 4:49 Uhr des 15. Juli, wenn hunderte Männer um die kürzeste Zeit wetteifern. Die schnellsten Teams benötigen für die Strecke um die 30 Minuten. Sie werden nach Schnelligkeit und nach Stil bewertet – sie sollen beim Rennen mit den Yamakasa auf den Schultern möglichst elegant und heldenhaft erscheinen.
Hakata Dontaku
Japans größtes Fest findet jährlich in Fukuoka an einem großen Feiertagswochenende im Mai statt und zieht 30.000 Teilnehmer und über 2 Millionen Zuschauer an. Das Fest wird mit wenigen Unterbrechungen seit über 800 Jahren abgehalten.
Beim Fest spielen mit farbenfrohen frischen Blumen geschmückte Motivwagen (Hana Jidosha) eine große Rolle. Heute kommen elektrische Dekorationen zum Einsatz. Insgesamt nehmen etwa 750 Künstlergruppen am Fest teil. Neben den Festumzügen sind überall in der Stadt verteilt rund 30 Bühnen, die verschiedenste Aufführungen zeigen. Es gibt auch Stände für Speisen und Getränke und Spielbuden. Halten Sie nach den Narrenmasken (Hakata Niwaka) Ausschau. Sie dienten ihren Trägern ursprünglich, sich in offenen Straßendarbietungen satirisch über die Regierung zu äußern und dabei anonym zu bleiben.
Das zweitägige Fest findet seinen Abschluss in mitreißenden Dontaku Tänzen – die Zuschauer sind eingeladen, mitzumachen.
Nationalparks
Aso Nationalpark
Im Herzen der Insel bietet der Aso Nationalpark ein Paradies für Wanderer und Vulkanbegeisterte. Der Park selbst befindet sich in der größten Caldera der Erde (128 km Umfang) und umgibt den noch immer aktiven Vulkan Aso. Mutige Besucher können bis zum Rand des Vulkans steigen und einen Blick in den aktiven Krater werfen.
Yakushima Nationalpark (UNESCO-Weltnaturerbe)
Die fast runde Insel Yakushima befindet sich 60 km von der südlichsten Spitze Kyushus entfernt. Fast die Hälfte dieses subtropischen Paradieses ist als Nationalpark ausgewiesen. Besucher können hier einige der ältesten Baumbestände Japans in Augenschein nehmen, denn die hier wachsenden Zedern sind zum Teil deutlich über 1.000 Jahre alt. Besonders berühmt ist der Zedernwald Shiratani Unsuikyo, er mutet mystisch an und diente nicht von ungefähr als Inspiration für den verwunschenen Märchenwald in dem berühmten Zeichentrickfilm Prinzessin Mononoke von Hayao Miyazaki.
Außer Wanderungen durch subtropische Wälder bietet die Insel aber auch großartige Bademöglichkeiten: sowohl in den heißen Quellen (Onsen), als auch im Meer. Eine Besonderheit kann man zwischen April und August auf einer nächtlichen Wanderung am Strand erleben: die Eiablage der Meeresschildkröten.
Badeorte
In Onsenorten wie Beppu, Yufuin und Ureshino können Sie perfekt in dem mineralienreichen Wasser entspannen und japanische Wellness erleben.
Kyushu bietet auch klassische Strände und Wassersportmöglichkeiten.
Momochihama Beach, Fukuoka
Der Momochihama Beach ist ein künstlich angelegter Strand im Seaside Momochi Park in Fukuoka. Der etwa einen Kilometer lange Strand liegt an der Hakata Bucht und bietet viele Freizeitmöglichkeiten. Während der Sommermonate ist zwar Schwimmen erlaubt, jedoch aufgrund der Wasserqualität und gelegentlicher Quallen weniger beliebt. Stattdessen kann man Jet-Ski, Wakeboard oder Bananenboot fahren. Es gibt auch Bereiche für Volleyball, Fußball und Rugby.
Der Strand eignet sich ideal für Spaziergänge und Sonnenbaden.
Strandfeeling in Aoshima
Die Insel Aoshima liegt südlich der Stadt Miyazaki. Ein langer Steg führt zu der kleinen Insel, die besonders für ihre skurrilen Felsformationen, das „Waschbrett des Teufels“, bekannt ist. Es gibt auch einen artenreichen Dschungel. In der Mitte der Insel befindet sich der historische Aoshima Schrein, der Paaren Glück verspricht. Palmengesäumte Strandpromenaden gibt es an der Ostküste der Insel. Am scheinbar endlosen, weißen Strand kann man im Sommer Surfer in den Wellen sehen.
Amami Archipel
Reine weiße Sandstrände, umgeben von blühenden Korallenriffen und Urwäldern, die ihr ursprüngliches Erscheinungsbild bewahrt haben, das ist der Amami Archipel, eine Inselkette im Südwesten von Kyushu. Die Inseln gehören zur Präfektur Kagoshima und sind Teil der größeren Ryukyu Inselkette, zu der auch Okinawa gehört. Die Inseln, die für ihr subtropisches Klima und ihre traumhaften Korallenriffe bekannt sind, bieten das ganze Jahr über Möglichkeiten für Wassersportarten wie Scubatauchen, Bootfahren, Surfen und Schwimmen. Amami Oshima ist die größte der Amami Inseln. Die Insel, die zum Amamigunto Nationalpark gehört, ist von kristallklarem Meer umgeben. Die farbenfrohen Korallenriffe und tropischen Fische bieten wunderschöne Taucherlebnisse.
Wissenswertes für Ihre Kyushu Reise
Die Insel Kyushu hat einen milden Winter und einen heißen Sommer. Das Ryukyu Archipel profitiert vom subtropischen Klima. Die Temperaturen variieren von 10 °C im Winter bis 30 °C im Sommer, mit einer Durchschnittstemperatur von ca. 22 °C. Das Klima ist fast gemäßigt, bietet aber auch ein paar schwüle Monate mit hoher Luftfeuchtigkeit und hohen Temperaturen. In immerhin 6 Monaten liegen die Durchschnittstemperaturen über 25 °C.
Mehr Informationen zum Klima & Wetter auf Kyushu finden sie hier.
Zeitverschiebung
MEZ + 7. Keine Sommer-/Winterzeit-Umstellung in Japan
Differenz zu Mitteleuropa beträgt im Winter +8 Std. und im Sommer +7 Std.